Ausweichen in die Genossenschafts-Siedlung?

Von | 11. November 2012

Wie das Profil in seiner neuesten Ausgabe berichtet, hat “Wiener Wohnen” am 7.9. dieses Jahres dem Programmsender ATV mitgeteilt, dass keine Verlängerung des Drehvertrags zu der TV-Serie “Wer leben im Gemeindebau” erteilt wird. Begründung: Wiener Wohnen ist mit dem Bild, das vom Leben im Gemeindebau gezeichnet wird, nicht einverstanden. Die Aufnahmen in öffentlichen Flächen (Höfe, Gänge, etc.) sind somit nicht mehr möglich.

Die Verweigerung der Erlaubnis ist insofern verständlich, da in der Reality Soap vor allem über gesellschaftliche Randgruppen im Gemeindebau berichtet wird/wurde und dadurch die Befürchtung naheliegt, ein negatives Gesamtbild auf alle Gemeindebau-Bewohner zu werfen. Wiener Wohnen scheint diesbezüglich leicht verstimmt zu sein, denn lt. Profil gibt es für die Aussprache mit dem ATV-Programmchef heuer keinen freien Termin mehr.

Mittlerweile befürchten auch andere Film-Produzenten die noch Rechte zum Drehen besitzen, dass Wiener Wohnen nicht mit den Ergebnissen der Dreharbeiten einverstanden sein könnte. So ist dies vor kurzem der MR-Film-Gruppe für eine ORF-Folge für “Schnell ermittelt” passiert.

Einzige Möglichkeit für die Filmemacher scheint derzeit ein Ausweichen in Genossenschafts-Siedlungen zu sein. Obwohl das zwar nicht ganz dem Thema “Gemeindebau” entspricht ist m.E. aber auch hier eine ähnliche Entwicklung zu befürchten/vorauszusehen.

Das Unternehmen “Wiener Wohnen” verwaltet rund 220.000 Gemeindebauwohnungen, 6.000 Lokale sowie 47.000 Parkplätze. Es ist damit – lt. Eigenbeschreibung – die größte Hausverwaltung Europas.

Quelle: Profil

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