Max Pam

Von | 28. Mai 2012

Ich habe mich in einer speziellen Sache in den letzten Wochen mit dem Thema “Judenverfolgung im Zweiten Reich” – speziell in der Stadt Neunkirchen – beschäftigt. Dabei bin ich auch über die Familie “Pam” gestolpert, über die ich hier ein wenig berichten möchte.

Der größte jüdische Betrieb in Neunkirchen, die „M. Pam’s Söhne, Mechanische Papierhülsen- u. Spulenfabrik“ beschäftigte im Jahr 1938 an die 132 Menschen und zählte zu den größeren Industriebetrieben Neunkirchens. Sie stand im Besitz von Adele und Stefanie Pam, den Witwen der beiden Gründer des Betriebes, Samuel und Heinrich Pam, welche bereits 1925 verstorben waren. Der Betrieb wurde von einem der Söhne, DI Max Pam geleitet.

Max Pam wurde am 11. November 1938 verhaftet und nach Dachau überstellt, am 13. Dezember wurde er dort ermordet. Am selben Tag verhandelten seine Mutter und Schwiegertochter in der Kontrollbank und in Anwesenheit von Harald Prinzhorn angeblich über die Aufbringung von Reichsfluchtsteuer und Sühneabgabe. 1941 “erwarb” die Papierfabrik W. Hamburger unter der Leitung von Herbert Reintaller und Harald Prinzhorn den Betrieb. Adele Pam und Stefanie Pam gelang es, in der zweiten Hälfte des Jahres 1939 aus Österreich zu flüchten.

Gerhard Milchram berichtet in seinem Buch “Die jüdische Gemeinde in Neunkirchen” vom Schicksal der Familie, in den u.a. Quellen finden sich ebenso interessante Informationen über Arisierung des Vermögens aus diesem Betrieb und Rückschlüsse, die Kritiker heute noch aus den konkreten Geschehnissen dieser Zeit ziehen.

Quellen:
derstandard.at, hamburger.eu.com

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