Börsen-Wissen, Teil 5: Collateralized Debt Obligation (CDO)

Von | 4. Juni 2010

CDO zählen zu den derivativen Finanzinstrumenten. Sie bestehen aus einem Portfolio aus festverzinslichen Wertpapieren und Kreditderivaten. Diese werden in drei Tranchen mit sinkendem Rating aufgeteilt: Senior Tranche, Mezzanine Tranche und Qeuity Tranche. Das Ausfallrisiko steigt – aufgrund der nachrangigen Bedienung im Fall eines Ausfalls – mit sinkendem Rating. Daher bietet die riskanteste Tranche, die Equity Tranche, als Ausgleich die höchste Prämienzahlung für den Käufer. CDO sind ein wichtiges Refinanzierungsmittel für Banken auf dem Kapitalmarkt.

Der Käufer eines solchen Wertpapiers erhält eine Prämie und verpflichtet sich im Gegenzug, dem Verkäufer die aus diesem Wertpapier entstehenden Versluste nach Maßgabe seiner Tranche abzudecken.

Vom Risikoprofil her gesehen sind CDO sogenannte “gehebelte” Investments. Der Hebel bewirkt, dass unter Umständen bereits geringe Verluste im Gesamtportfolio des CDO ab einer bestimmten Schwelle sehr schnell zu einem Totalausfall einer einzelnen CDO-Tranche führen können. Damit kann der Käufer dieser Tranche gezwungen sein, dem Verkäufer das gesamte Nominale des erworbenen Finanzinstruments zu ersetzen. Der dadurch entstandene Verlust kann die vereinnahmten Prämien um ein Vielfaches übersteigen.

Quelle: Rechnungshof

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