Kiew in aller Munde…

Von | 10. März 2014

Und nicht immer ist es der Russe, der Völkerrecht verletzt und sich nicht an demokratische Regeln und Vernunft hält.

Im Zuge der aktuellen Ereignisse sollte man auch an jenes Ereignis erinnern, das sich in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges nahe Kiew – in Babyn Jar, einer Schlucht auf dem Gebiet des heutigen Kiew – ereignet hat.

Die deutsche Wehrmacht beging dort 1941 die größte Mordaktion des Zweiten Weltkrieges, indem über 33.000 jüdische Menschen ermordet wurden. Die Menschen wurden zur Schlucht geführt und abgeschlachtet. An zwei Tagen wurden über 33.000 Juden ermordet.

Der Spiegel berichtete in seiner Ausgabe 41 aus dem Jahre 1967 von den Prozessen gegen die beteiligten Kriegsverbrecher, wobei auch die Geschichte dieser Vernichtungsaktion nochmal in kurzer Form erzählt wird. Hier kann man diese Geschichte nachlesen – heute kaum zu verstehen, dass es ein System und Menschen gab, die das zustande gebracht haben. Aber ich denke, dass Macht im Kollektiv eine unermessliche Triebfeder für jegliche Gewalt sein kann.

Dies im Zusammenhang mit den Entwicklungen in der Ukraine derzeit – vieles gibt es zu bedenken, viele Für und Wider. Mag man nun pro-westlich gesinnt sein oder eher die russische Seite verstehen. Es ist nichts eindeutig und einfach, auch die Schießenden um den 20. Februar am Maidan-Platz wurden bis jetzt noch keiner Streitpartei eindeutig zugeordnet. Wichtig ist nur, dass der Konflikt halbwegs kultiviert und offen ausgetragen wird, nicht eskaliert und der angekündigte Krieg niemals passiert. Und dass vor allem keine Dinge passieren, die es schon vor gut 70 Jahren gab…

Weitere Quelle: Wikipedia

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