Rechnitz und die Gastgeberin der Hölle

Von | 26. November 2017

Im burgenländischen Rechnitz wurden in der Nacht von 24. auf 25. März 1945 180 jüdische Zwangsarbeiter aus Ungarn ermordet. Ihre Leichen wurden bis heute nicht gefunden. David R. L. Litchfield hat in der Frankfurter Allgemeinen einen interessanten Bericht über das Massaker von Rechnitz geschrieben.

Bei den Recherchen zu seinem Buch über die Familie Thyssen stieß er auf Margit von Batthyany, die Tochter Heinrich Thyssens und auf das besagt Schloss. Sie war während des gesamten Krieges auf dem burgenländischen Schloss Rechnitz geblieben, um die Aufmerksamkeit der SS-Offiziere “zu genießen”, die sich dort zur Erholung aufhielten. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges gab es ein großes Fest für die Offiziere, auf dem zur Unterhaltung fast zweihundert Juden ermordet wurden – ein wirklich berührender Bericht, der das Greul der damaligen Zeit unvergessen macht.

Ebenso hat auch Sacha Batthyany, ihr Großneffe, ein Buch “Und was hat das mit mir zu tun?” herausgegeben, in dem er die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, hier ein Betrag dazu auf Profil-Online. Und hier eine kleine Reportage zum Thema.

 

Ganz aktuell wird in Rechnitz nun wieder gesucht, das Bundesdenkmalamt lässt auf dem Hügel neben dem Kreuzstadel großflächig Erde abtragen, um frühere Grabungen zu lokalisieren – ORF Burgenland berichtet hier.
Und hier noch ein guter Weblink zum Thema: Mahnmal Kreuzstadl
 
 

Ein Gedanke zu „Rechnitz und die Gastgeberin der Hölle

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