Wie ist das wohl?

Von | 22. Dezember 2006

Passend zur vorweihnachtlichen besinnlichen Stimmung bin ich zufälligerweise wieder mal über ein bereits 12 Jahre altes Inserat der UNHCR gestolpert, welches in diesen letzten Jahren wohl kaum an Aktualität eingebüßt hat.
Ich möchte dessen Text hier gerne wiedergeben, weil ich meine, es ruft – allen kritischen Aspekten des Asylproblems zum Trotz – doch wieder die Tatsache ins Bewusstsein, dass ein echter Flüchtling wohl doch einer Einrichtung wie der UNHCR bedarf und dass wir stolz sein können, in einem Land wie Österreich zu leben, in dem man sich um Flüchtlinge kümmert und diese (wenn auch limitiert und nach strenger Prüfung) aufnimmt. Hier einfach zum Nachdenken…


Wie ist das wohl?             

Stellen Sie sich einmal vor: Sie leben friedlich vor sich hin. Eigenes Heim, Familie, Freunde – alles ganz normal. Und plötzlich, ohne jede Vorwarnung, bricht diese Welt zusammen.

Über Nacht werden langjährige Freunde zu erbitterten Feinden. Panzer rollen durch die Straßen und Busse brennen. Panzergranaten bringen Kirchenglocken zum Schweigen und Raketen zertrümmern Moscheen.

Plötzlich haben Sie alles, was Sie kannten, was Sie besaßen und was Sie gerne hatten, verloren. Und falls Sie es schaffen, Ihr Leben zu retten, finden Sie sich alleine und einsam in einem fremden Land wieder.

Sie sind ein Flüchtling.

Wie ist das wohl?

Tatsache ist, Flüchtlinge sind Menschen wie Sie und ich – mit dem einen Unterschied, dass sie nichts mehr haben. Das haben sie allerdings sicher, es sei denn, wir helfen ihnen.

Wir bitten Sie nicht um Geld (obwohl uns jede Spende hilft), sondern nur um folgendes: Wenn Sie einem Flüchtling begegnen, dann stellen Sie sich einen Augenblick vor, was es heißt, ein Flüchtling zu sein – und dann lächeln Sie ihn an, anstatt ihm den Rücken zuzukehren.

Es ist nur eine kleine Geste – aber für einen Flüchtling kann sie alles bedeuten.

Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) ist eine rein humanitäre Einrichtung, die sich ausschließlich aus freiwilligen Beiträgen finanziert und gegenwärtig mehr als 19 Millionen Flüchtlinge auf der ganzen Welt betreut.

www.unhcr.at

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