Warum die Sicherheit nicht wiederkommt.

Von | 19. August 2015

Der ZIB2-Moderator Armin Wolf hat gestern einige Gedanken zu diesem Thema auf Facebook geschrieben.
Jeder, der die 70er und 80er in ähnlicher Form wie beschrieben miter- und gelebt hat, findet in diesem Artikel wahrscheinlich einige Dinge wieder, die möglicherweise in der Erinnerung etwas verstaubt in der Ablage herumdösen. Ich finde jedenfalls diesen Artikel – auch wenn ich Herrn Wolfs aggressiven investigativen Interview-Stil nicht besonders schätze – äußerst sympathisch und gut – zumal ich doch einige Parallelen in Denkweisen und Ansichten (zwischen ihm und mir) erkennen kann.
Der Versuch, die gegenwärtige Lage in vergleichende Relation zur „guten alten Zeit“ zu setzen, ist ganz gut gelungen und ich kann dem Geschriebenen großteils nur zustimmen. Was mir ebenfalls zunehmend Angst macht – Wolf erwähnt es zwischendurch -, ist die Form der Radikalisierung der Meinung und des persönlichen Standpunktes in den sozialen Medien. Diese Tatsache sollte uns Anlass zur Sorge geben und uns überlegen lassen, wie weit unsere Demokratie wirklich entwickelt und ausgeprägt ist.
Ergänzend zu dem Facebook-Posting möchte ich jedenfalls noch festhalten, dass ich meine, dass die Art der „Sicherheit“ der 70er und 80er zwar wahrscheinlich nicht wiederkommt, dass aber kommende Generationen – also nach Armin Wolf und nach mir 😉 – möglicherweise einen anderen Zugang zur oder ein anderes Empfinden für Sicherheit haben, als wir sie angelernt bekommen haben.
Es liegt wohl an uns allen (und an unseren Kindern und auch deren Kinder), sich aktiv und aktiver als bisher in die öffentliche Meinung einzubringen, um ein mögliches bestehendes Missverhältnis in der Meinungsvielfalt auszugleichen und dadurch auch vielleicht dafür zu sorgen, dass unsere Demokratie „krisenfest(er)“ werden kann.

In diesem Sinne lieber Armin Wolf – danke für den Beitrag, der zum Nachdenken angeregt hat, alles Gute – und „be optimistic!“.

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